KHVVG: „Wie man Spitäler schließt, ohne einen Aufstand zu verursachen.“

Gesetzgebung in der Gesundheitspolitik geht voran mit Begriffen wie „DiGAs, KHZG/KHSG/KHVVG, TSGV, DigiG und GDNG“ … Gesetze zur Digitalisierung im Gesundheitswesen, das sog. Digital-Gesetz, Neuerungen zur ePA und die Reform der Krankenhauslandschaft in Deutschland. Doch, wie schließt man Spitäler, ohne einen Aufstand zu verursachen?

Dieser Frage geht auch Andreas Sator nach, Journalist in Österreich.
„Die Presse“ hat hier einen tollen Text dazu verfasst, was man besser hätte machen können. Andreas ließ Claude die Learnings zusammenfassen:

Die richtige Kommunikation wählen:

    • Das Wort „Spitalsschließung“ vermeiden
    • Stattdessen von „Standortkonzentration“ und Verbesserung der medizinischen Leistungen sprechen
    • Klar kommunizieren, wohin die Reise geht
    • Mitarbeiter aktiv einbinden:
    • Personal in die Planung einbeziehen
    • Mitarbeiter dürfen ihre neuen Arbeitsplätze mitgestalten
    • Transparenz über den gesamten Prozess
    • Ein Gesamtpaket präsentieren:
    • Konkrete Nachnutzungskonzepte für bestehende Standorte vorlegen
    • Aufzeigen, welche neuen medizinischen Leistungen die Bevölkerung erhält
    • Die Vorteile für die Patientenversorgung herausstellen
    • Reform gemeinsam entwickeln:
    • Alle Beteiligten von Anfang an einbeziehen
    • Die emotionale Bindung der Bevölkerung an „ihre“ Spitäler ernst nehmen
    • Die medizinischen Verbesserungen in den Vordergrund stellen.
      Und:
      Der Artikel zeigt, dass es ein großer Fehler ist, nur von „Schließungen“ zu sprechen, ohne gleichzeitig zu sagen, was stattdessen an diesen Standorten entstehen soll.

    Statt also einfach zu verkünden „Wir schließen diese drei kleinen Spitäler“ wäre der bessere Ansatz zum Beispiel: „An diesem Standort entsteht ein modernes Rehazentrum, an jenem ein spezialisiertes Pflegezentrum für Langzeitpflege.“

    Der Experte Wilhelm Marhold betont im Artikel genau das: Man muss der Bevölkerung immer aufzeigen, was sie Neues bekommt – sowohl an medizinischen Leistungen als auch an den bestehenden Standorten. Das verhindert das Gefühl des „Verlusts“ und zeigt stattdessen die positiven Veränderungen auf.

    Das war zum Beispiel ein konkreter Fehler in der Steiermark: Sie haben erst über die Schließungen gesprochen, ohne ein fertiges Nachnutzungskonzept für die betroffenen Spitäler zu haben. Das hat dann verständlicherweise zu Protesten geführt.

    Dank dafür an Andreas Sator via https://substack.com/home/post/p-152165442.

    Kliniken und KHs begleite ich auch in meiner Beratungspraxis wie im Business Development und BPM für Konsortien und Markterschließungen von Unternehmen (der Branchen von IT/IoT, eHealth, MedTech, BioTech und Pharma) oder in Joint-Ventures, für Kliniken, öffentliche Träger und F&E-Projekten, und entwickle gemeinsam neue Geschäftsmodelle für das Gesundheitswesen und berate in Change & Communication.

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